CORONA, Krisenplanung: Untersuchung auf Tierseuchen - Vorgehen in RP
Das MINISTERIUM FÜR UMWELT, ENERGIE, ERNÄHRUNG UND FORSTEN (Rheinland-Pfalz) teilt uns wie folgt mit (Gz.: 104-85 102-20-1/2020-1):
Sehr geehrte Damen und Herren,
derzeit werden noch alle Untersuchungen im Landesuntersuchungsamt wie gewohnt durchgeführt.
Die Dienstfähigkeit des Instituts für Tierseuchendiagnostik im Landesuntersuchungsamt RP kann jedoch durch Erkrankung oder Quarantäne von Mitarbeitern oder Verlagerung von Kapazitäten des Tierseuchenbereichs zur Unterstützung der Humanmediziner, jederzeit plötzlich eingeschränkt werden, im schlimmsten Fall sind keine Untersuchungen mehr durchführbar. Aufgrund der Corona-Situation ist es daher vorsorglich geboten, die Untersuchungen auf Tierseuchenerreger im LUA zu priorisieren.
Aus hiesiger Sicht unverzichtbar bis zum Schluss sind
- Untersuchungen in konkreten Verdachtsfällen auf anzeigepflichtige Tierseuchen
- Untersuchungen an Schlachttieren, die der Lebensmittelsicherheit dienen
- Monitoring auf Afrikanische Schweinepest bei Wildschweinen
Sofern erste Einschränkungen im ITSD durch oben genannte Gründe auftreten, wird es zu einer Abstufung, je nach vorhandenen Laborkapazitäten und betroffenen Laborbereichen kommen. Sobald diese Situation eintritt, wird das LUA die Kreise darüber informieren. Das MUEEF wird die Verbände informieren und bitten keine Proben zur Untersuchung der dann gelisteten Tierseuchen mehr einzusenden.
Ich beabsichtige das BMEL bezüglich der Blauzunge anzuschreiben, mit dem Ziel, dass bereits jetzt mit den Niederlanden über das Verbringen von nicht auf BT-untersuchten Kälber verhandelt wird; m.E. bestehen hier jedoch keine großen Erfolgsaussichten. Bitte versuchen Sie ab sofort nach Alternativen zur Unterbringung von Montagskälbern zu suchen.
In der aktuellen Situation - die vermutlich noch Wochen andauern wird – ist eine Tierseuchenbekämpfung auf gewohnt hohem Niveau dann nicht mehr möglich.
Mit freundlichen Grüßen
Im Auftrag