Viehhandel zieht mit Genossenschaften gleich: Vermarktung von Schlachtvieh in allen Haltungsprogrammen
Verband betont die Bedeutung des freien Handels bei der bestmöglichen Vermarktung von Rindern und Schweinen in zahlreichen Haltungsprogrammen der Schlachtwirtschaft und des Einzelhandels. Freie Viehkaufleute sind als Spezialisten und Kenner des Marktes gefragt, wenn es darum geht, flexibel auf die wechselnden Anforderungen der Vermarktung bei gleichzeitig sinkenden Viehzahlen zu reagieren.
München – Die zum Teil stark rückläufigen Viehzahlen der bundesdeutschen Landwirtschaft und die damit drohende Abhängigkeit von Lieferungen aus dem Ausland führt der Präsident des Bayerischen Vieh- und Fleischhandelsverbandes, Michael Gasteiger, auf die unausgewogene und allein auf vegetarische Ernährung fokussierte Politik des Grünen Landwirtschaftsministers Özdemir zurück. Gerade vor diesem Hintergrund sei es wichtig, den Landwirten durch optimale Vermarktung des Schlachtviehs in den zahlreichen Haltungsprogrammen eine Perspektive für die Zukunft zu bieten.
Die Schlachthöfe und Aufkäufer haben erkannt, dass dem freien Viehhandel bei der Beratung und Organisation der Vermarktung von Schlachtvieh im Rahmen der schier unübersichtlich vielen Haltungsprogramme eine zentrale Bedeutung zu kommt. Jeder Viehkaufmann beobachtet nicht nur aus eigenem Interesse, sondern vor allem auch um Landwirte als Lieferanten von Schlachtvieh optimal beraten zu können, den Markt, der trotz sinkender Stückzahlen beim Schlachtvieh stets neue Haltungs- und Qualitätsprogramme hervorbringt
, so Michael Gasteiger, Präsident des Bayerischen Vieh- und Fleischhandelsverbandes zur Situation der Schlachtviehvermarktung im Freistaat Bayern.
Gasteiger weist darauf hin, dass jeder Landwirt ein Anrecht auf die bestmögliche Vermarktung seines Viehs habe und deshalb gut beraten sei, die Kompetenz und Flexibilität des freien Viehhandels in Anspruch zu nehmen.
Wir kennen tagesaktuell die besten Vermarktungsmöglichkeiten und können äußerst flexibel in jeder Situation auf die Nachfrage reagieren, die beim Verkauf von Schlachtvieh die höchsten Preise sichert. Nicht nur die Programme der großen Schlachthofbetreiber, wie zum Beispiel
- FAIRFARM von Tönnies,
- NATURPLUS von Attenberger,
- MÜLLERS LANDRIND von Müller Fleisch und
- WELLFARMING von Vion
kann der freie Viehhandel organisatorisch begleiten und beliefern. Auch z.B. die Anforderungen des überarbeiteten Programms
- BEST BEEF 3.0 von McDonalds
hat der freie Viehhandel auf dem Schirm
, so Gasteiger.
Gerade vor dem Hintergrund sich ständig ändernder Anforderungen des Marktes und einer Nachfrage, die in Anbetracht sinkender Viehzahlen über Jahre wahrscheinlich eher steigen als sinken würde, könne man Landwirten nur empfehlen, die Flexibilität des freien Viehhandels und nicht die ausgetretenen Pfade anderer starrer Vermarktungsstrukturen zu nutzen.
Gasteiger: Wir wissen heute noch nicht, welches Haltungsprogramm es in 12 oder 24 Monaten noch gibt. Vorhersagen lässt sich allerdings, dass auch unter einer rot-grünen Bundesregierung nicht von heute auf morgen die Mehrheit der Bevölkerung Vegetarier sein wird. Der Verbraucher wird – wenn er nicht wie bisher in erster Linie auf den Preis schaut – Tierwohl und Regionalität als Kriterien für die Wahl seines Steaks, seines Schnitzels oder der Wurst von morgen beachten!
Im Bayerischen Vieh- und Fleischhandelsverband sind rund 350 freie Vieh- und Fleischhandelsunternehmen im Freistaat zusammengeschlossen. Sie haben im vergangenen Jahr rund 1,8 Mio. Rinder und 4,8 Mio. Schweine mit einem Handelsvolumen von 6,4 Mrd. Euro bewegt. Der Verband vertritt die Interessen seiner Mitglieder nach außen und dient der Information und Beratung sowie dem Meinungsaustausch. Landesvorsitzender ist Michael Gasteiger, Paunzhausen.